Der Fränkische Jakobsweg: von Coburg nach Nürnberg wandern

Du kannst direkt von der Ferienwohnung Müller in Coburg aus mit deiner Pilgerreise auf dem Fränkischen Jakobsweg beginnen. Es gibt nicht nur einen Jakobsweg, sondern viele Wege, die alle nach Santiago de Compostela in Spanien führen. Der Camino Francés ist einer der bekanntesten, aber es gibt auch Jakobswege in anderen europäischen Ländern und in Deutschland, wie zum Beispiel im schönen Frankenland.

Einer der Fränkischen Jakobswege verläuft von Coburg über Lichtenfels und Bamberg nach Nürnberg. Der Weg ist mit der Jakobsmuschel oder einem gelben Pfeil markiert. Entlang der Route gibt es Stempelstellen, an denen du Stempel für deinen Pilgerpass abholen kannst. Nur wenn du diesen Pilgerpass mit den gesammelten Stempeln nach Santiago bringst, erhältst du dort deine Pilgerurkunde, die Compostela.

Der Fränkische Jakobsweg von Coburg nach Nürnberg führt durch eine wunderschöne Landschaft und verbindet historische Städte und Orte. Der Weg beginnt in Coburg und führt über Lichtenfels nach Bamberg. Dort kannst du entweder über Forchheim nach Nürnberg wandern oder über den Steigerwälder Jakobsweg nach Uffenheim und weiter auf dem Schwäbischen Jakobsweg.

Entlang des Weges findest du viele interessante Orte und Sehenswürdigkeiten. Zum Beispiel die Burgbergkapelle St. Jakob in Lichtenfels, den Gottesgarten am Obermain, die Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen und das ehemalige Zisterzienserkloster in Ebrach. Du wanderst auch durch den Reichswald und erreichst schließlich das Jakobsviertel in Nürnberg, wo sich die Jakobskirche befindet. Diese Route wurde 2005 eingeweiht und ist seitdem ein beliebtes Ziel für Pilgernde.

Es gibt viele verschiedene Jakobswege, aber der Camino Francés von Saint-Jean-Pied-de-Port nach Santiago de Compostela in Spanien ist wohl der bekannteste.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Fränkische Jakobsweg eine längere Reise ist, die einige körperliche Anstrengung erfordern kann. Bereiten Sie sich angemessen vor, beispielsweise durch das Tragen von geeigneter Kleidung und Schuhen sowie durch die Überprüfung der Strecke und der Unterkünfte entlang des Weges im Voraus.

Pilgern kann eine wunderbare Möglichkeit sein, um Körper, Geist und Seele zu stärken und eine tiefe Verbindung zur Natur und spirituellen Traditionen zu erleben. Wenn du also Interesse hast, dich auf diese spirituelle Reise zu begeben, dann ist der Fränkische Jakobsweg eine großartige Option, die du in Betracht ziehen solltest.

Der Pilgerausweis

Wenn du zu Fuß oder zu Pferd mindestens 100 Kilometer nach Santiago gepilgert bist und mindestens zwei Stempel pro Tag gesammelt hast, bekommst du die Compostela und wirst in das Verzeichnis der Pilger aufgenommen. Wenn du mit dem Fahrrad fahren möchtest, musst du mindestens 200 Kilometer zurücklegen. Du kannst einen Pilgerausweis bestellen, um Zugang zu den kostenlosen Pilgerunterkünften zu erhalten, die oft in Kirchen wie Klöstern zu finden sind. Der Pilgerausweis ist auch eine schöne Erinnerung an deine Reise.

Wenn du eine Pilgerwanderung von Coburg nach Nürnberg machen möchtest, solltest du bequeme und eingetragene Schuhe tragen und darauf achten, dass dein Gepäck so leicht wie möglich ist. Du solltest auch deinen Pilgerpass und andere wichtige Dokumente wie Personalausweis, Krankenkassenkarte und EC-Karte mitnehmen. Digitale Karten auf deinem Smartphone können helfen, dich zu orientieren.

Die erste Etappe von Coburg nach Lichtenfels ist etwa 23 Kilometer lang und dauert etwa sechs Stunden. Du kannst am Hauptbahnhof in Coburg starten und den Pilgerweg an der Stadtkirche St. Moritz beginnen. Der Weg führt durch Ketschendorf nach Grub am Forst, wo du deinen ersten Pilgerstempel erhalten kannst. Der Weg führt dann weiter über Rastplätze, Buch am Forst und den Main bis zur Tourismusinformation in Lichtenfels, wo du Hilfe bei der Unterkunftssuche erhalten kannst.

Nachdem du in Lichtenfels angekommen bist, kannst du entscheiden, ob du dort übernachten möchtest oder ob du deine Wanderung fortsetzen möchtest. Wenn du deine Wanderung fortsetzen möchtest, kannst du am nächsten Tag von Lichtenfels nach Bad Staffelstein weiterwandern. Diese Etappe umfasst eine Strecke von ca. 19 km und eine Gehzeit von ungefähr 5 Stunden.

Die zweite Station der Pilgerreise führt von Lichtenfels nach Zapfendorf und ist ungefähr 23 Kilometer lang. Dabei folgst du drei verschiedenen Wanderwegen, beginnend mit dem westlichen Albrandeweg, dem Mainwanderweg und zuletzt dem Sieben-Flüsse-Wanderweg. Auf dieser Strecke besuchst du insgesamt 7 Kirchen, darunter die bekannte Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen. Der Startpunkt befindet sich an der Kreuzung Bahnhofstraße/Bamberger Straße in Lichtenfels, von wo aus du zur Jakobskapelle, der Burgkapelle in Lichtenfels, gehst. Hier kannst du einen Pilgerstempel und eine Jakobusfigur im Altar erhalten. Der Weg führt dann weiter zur Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen, wo noch immer Mönche des Franziskaner-Ordens leben. Nach etwa 9 Kilometern erreichst du den Staffelberg mit der Staffelbergklause, die im Sommer geöffnet ist und einfache Gerichte sowie Kaffee und Kuchen anbietet.

Nach dem Abstieg vom Staffelberg kommst du nach Loffeld, wo du im Staffelberg-Bräu einkehren kannst. Bei Kilometer 13,5 hast du die Möglichkeit, einen Abstecher zum Veitsberg zu machen, um die dortige Kapelle zu besichtigen. Ansonsten geht es weiter nach Dittersbrunn und über Präching und die Hankirche nach Oberleiterbach und weiter zur Kirche St. Laurentius. Hier kannst du dem Wanderweg Nr. 1 folgen, um nach Kirchschletten zu gelangen und in der Abtei Maria Frieden zu übernachten. Da es in Zapfendorf nicht viele Übernachtungsmöglichkeiten gibt, lohnt es sich, den kleinen Umweg von knapp 3 Kilometern zu machen. In Kirchschletten hast du die Möglichkeit, in einer Pilgerherberge der Abtei Maria Frieden zu übernachten und am Klosterleben teilzunehmen. Die dritte Etappe führt von Zapfendorf nach Bamberg, ist etwa 24 Kilometer lang und führt über Baunach und Hallstadt. Von Hallstadt aus kannst du mit dem Zug oder Bus nach Bamberg fahren, um den Weg durch die Industrieviertel zu umgehen.

Von der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul führt der Pilgerweg unter der ICE-Trasse (München-Berlin) hindurch und verläuft kurz entlang des Mains bis nach Ebbing. In Ebbing gibt es einen Campingplatz und einen Supermarkt am Ortsausgang auf der Hauptstraße. Der Weg führt dann hoch zur katholischen Pfarrkirche St. Jakobus d. Ä. in Eppingen, wo es eine Informations-Tafel zum Jakobsweg und einen Pilgerstempel gibt. Nach der Kirche geht es zum Marktplatz und dann auf einen Feldweg. Nach etwa 5 Kilometern musst du die Bundesstraße überqueren, also sei vorsichtig. Danach überquerst du das Daschendorfer Wehr an der Itz und erreichst schließlich Baunach, wo es einen Baggersee zum Abkühlen, sowie Einkehrmöglichkeiten gibt. Der Weg von Baunach nach Hallstadt führt durch freies Gelände und bietet keine gastronomischen Rastmöglichkeiten mehr.

Wenn du von Hallstadt aus nach Bamberg möchtest, empfiehlt es sich, mit Bus oder Bahn zu fahren, da die Bamberger Straße stark befahren ist. Wenn du mit dem Bus fährst, steigst du an der Haltestelle „Deutsches Haus“ in der Oberen Königsstraße aus. Von dort führt der Weg über die Kettenbrücke in die Fußgängerzone der historischen Barockstadt Bamberg, die Teil des Weltkulturerbes ist. Der Weg führt am Bamberger Dom vorbei, wobei es sich lohnt, einen Blick hineinzuwerfen, hin zur Jakobskirche.

Die vierte Etappe führt von Bamberg über Herrnsdorf, Schnaid und die Wallfahrtskirche auf dem Kreuzberg nach Hallerndorf. Von Bamberg aus gibt es auch die Möglichkeit, auf dem Steigerwälder Jakobsweg weiter nach Uffenheim und Rothenburg zu pilgern.

Der Weg von der Jakobskirche in Bamberg verläuft über das Karmeliterkloster und den Mittleren Kaulberg, dann über die Würzburger Straße zur Philippuskirche in der Nähe des Klinikums. Nach etwa 3 Kilometern verlässt du die Stadt und gehst in den Bruderwald. Dort hältst du dich rechts am Schloss Seehaus und wanderst nach Höfen. Nach 7 Kilometern überquerst du den Distelberg, den höchsten Punkt der heutigen Etappe mit 370 Metern Höhe. Danach verlässt du den Wald und gelangst über Reundorf nach Ebrach. Hier kannst du wieder rasten und einkehren. Über Herrnsdorf pilgerst du an der Brauerei Barnikel vorbei und erreichst nach insgesamt 15 Kilometern Schlüsselau, wo ein ehemaliges Zisterzienserinnenkloster Schlafplätze für Pilgernde bietet, wenn du dich vorher angemeldet hast.

Die sechste Etappe: Von Effeltrich nach Hersbruck

Die sechste Etappe des Jakobswegs führt von Effeltrich nach Hersbruck und ist etwa 23 Kilometer lang. Der Weg verläuft über Pommelsbrunn und Vorra, durch idyllische Landschaften und kleine Ortschaften.

Von Effeltrich aus folgst du dem Weg durch die Felder und überquerst die Schnaittach. Anschließend wanderst du durch den Wald und passierst die Dörfer Buchenbühl und Hetzendorf. In Pommelsbrunn angekommen, kannst du in der örtlichen Brauerei einkehren und ein kühles Bier genießen. Von dort aus geht es weiter nach Vorra, wo du die historische Stadtmauer und das Schloss besichtigen kannst.

Nach Vorra wanderst du weiter durch das malerische Pegnitztal und erreichst schließlich Hersbruck. Dort angekommen, empfiehlt es sich, die historische Altstadt zu besichtigen und den bekannten Lebkuchen zu probieren. In Hersbruck gibt es auch zahlreiche Unterkünfte für Pilger, falls du eine Pause einlegen möchtest.

Die siebte Etappe: Von Hersbruck nach Nürnberg

Die siebte Etappe des Jakobswegs führt von Hersbruck nach Nürnberg und ist etwa 26 Kilometer lang. Der Weg verläuft größtenteils durch hügelige Landschaften und kleine Dörfer.

Von Hersbruck aus wanderst du durch den Wald und passierst das kleine Dorf Engelthal. Anschließend geht es bergauf in Richtung der Burg Hohenstein, von wo aus du eine herrliche Aussicht über die Umgebung hast. Von dort aus wanderst du weiter durch die Wälder und Dörfer der fränkischen Schweiz bis nach Lauf an der Pegnitz.

In Lauf an der Pegnitz angekommen, kannst du die historische Altstadt besichtigen und durch die engen Gassen und über den Marktplatz schlendern. Von Lauf aus geht es weiter durch die offene Landschaft und schließlich durch die Vororte von Nürnberg bis zum Jakobsplatz in der Nürnberger Altstadt. Dort kannst du den beeindruckenden Nürnberger Dom besichtigen und den Pilgerstempel für diese Etappe erhalten.

Die achte Etappe: Von Nürnberg nach Rothenburg ob der Tauber

Die achte und letzte Etappe des fränkischen Jakobswegs führt von Nürnberg nach Rothenburg ob der Tauber und ist etwa 85 Kilometer lang. Der Weg verläuft durch zahlreiche malerische Ortschaften und bietet eine beeindruckende Landschaft.

Von Nürnberg aus wanderst du durch die Vororte und passierst die Stadt Schwabach. Anschließend geht es durch das fränkische Seenland bis nach Gunzenhausen. Dort kannst du den Altmühlsee besichtigen und eine Pause einlegen, bevor es weitergeht.

Von Gunzenhausen aus wanderst du durch kleine Dörfer und durchquerst schließlich das romantische Taubertal. Dort erreichst du schließlich Rothenburg ob der Tauber, eine der bekanntesten und schönsten Städte Deutschlands. Dort kannst du die mittelalterliche Altstadt besichtigen und die historischen Bauwerke bewundern

Fazit

Zusammengefasst: Es gibt viele Jakobswege, die alle nach Santiago in Spanien führen und ein großes Netzwerk in Europa bilden. Du musst nicht weit reisen, um zu pilgern, du kannst direkt von der Ferienwohnung Müller in Coburg aus starten. Der Jakobsweg von Coburg nach Nürnberg dauert ungefähr 8 Tage zu Fuß und du kannst so lange weitergehen, wie du möchtest, bis du in Santiago ankommst, das etwa 2.600 Kilometer entfernt ist.