Alex Otto: Der Gurken-Alex
Der Gurken-Alex wurde 1884 in Coburg geboren. Später lernte er die Buchbinderindustrie kennen, was zweifellos seine Liebe zu Drucksachen erklärt. Die Tatsache, dass er dem Beruf untreu wurde, kann auf sein schlechtes Sehvermögen zurückzuführen sein. Er beschwerte sich jedoch nie, sondern verkaufte anschließend Schnürsenkel und Feuerwerk mit seinem Bauchladen. Später verkaufte er dann Gurken. Die Änderung des Sortiments kann mit seiner Sehkraft zusammenhängen, die sich erheblich verschlechtert hat. Mit seinem Bauchladen zog Gurken-Alex lief von einem Coburger Volksfest zum anderen, und als die Saison vorbei war, zog er durch die Coburger Gasthäuser, um seine Gurken an den Mann zu bringen. Außerdem kümmerte er liebevoll um seine alte Mutter. Sich selbst lies er nie betreuen – dazu war er zu stolz.
Skat spielen war eine seiner liebsten Freuden. Als Dank wurde er zum Vorsitzenden des Coburger Preisskatclubs gewählt. In einem Theaterstück am Landestheater erhielt er begeisterten Applaus, als er „das Leben von Gurken-Alex“ spielte – in dem er sich selbst spielte. Eines seiner Highlights im Leben.
Sein richtiger Name ist Alex Otto. Er verstarb starb am 23. März 1960. In Gedenken an seine außergewöhnliche Persönlichkeit errichtete man am 18. April 1986 in der Herrngasse in Coburg ein Denkmal für ihn, da er der trotz vielen Benachteiligung ein schweres Leben meisterte, ganz ohne zu Klagen. Alex Otto: ein Coburger Original.